« Der Begriff der Zeit ist eine Konstante im Werk von Krähenbühl: [...] Der Rost und die Abnutzung sind die Materialisierung der Zeit und ihrer Metamorphose. Der Zeit als Gedächtnis einer Vergangenheit, als Erinnerung, Zeugnis oder Abdruck, in steter Transformation. »

Joan-Francesc Ainaud

Etienne Krähenbühl wurde 1953 in Vevey geboren. Nach zwei Jahren an der Kunstgewerbeschule in Lausanne ging er nach Barcelona und Paris. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz, zuerst in Agiez, dann in seinem Atelier in Romainmôtier, widmete er sich der Bildhauerei und interessierte sich für die Spuren der Zeit in der Materie.

Der grosse Wendepunkt kam dank seiner Begegnung mit Dr. Rolf Gotthardt von der EPFL, Spezialist für besondere Legierungen «mit Formerinnerung» sowie superelastische Metalle. Daraus entstand eine Zusammenarbeit, die den Künstler – zwischen Wissenschaft und Poesie, Schwere und Leichtigkeit – dazu brachte, « die Grenzen der Materie auszutesten, um ihr die Bewegungen und Klänge aus der tiefsten Erde zu entlocken » (Françoise Jaunin).

Seit Mitte der 1970er Jahre hat Etienne Krähenbühl seine Werke in zahlreichen Einzel- und Kollektivausstellungen gezeigt, vor allem in der Schweiz, in Spanien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien und den USA. Von den vielen Auszeichnungen, die er erhalten hat, möchten wir den Preis der Fondation Edouard Maurice Sandoz erwähnen, der ihm 2009 verliehen wurde. www.ekl.ch

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